Neue Umfrage und Whitepaper zum Lieferkettengesetz

Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit sind entscheidende Faktoren für Mitarbeitende

Eine neue Online-Umfrage in Deutschland zeigt auf, dass Nachhaltigkeit entscheidend für die Wahl des Arbeitsplatzes ist. Demnach würden 71 Prozent der deutschen Arbeitnehmer:innen sich kurz- bis mittelfristig einen neuen Job suchen, wenn ihr aktueller Arbeitgeber gegen Menschenrechte oder Umweltstandards verstößt.

Norderstedt, 13. Juni 2022 - Im Januar 2023 tritt das deutsche Lieferkettengesetz in Kraft und verpflichtet Unternehmen, den Schutz der Umwelt sowie der Menschenrechte entlang ihrer Lieferkette zu verbessern und zu dokumentieren. Wie bedeutend für Mitarbeitende ein Arbeitgeber ist, der auf Nachhaltigkeit Wert legt, zeigt die neue Online-Umfrage unter 1.075 Arbeitnehmer:innen in Deutschland, die im Februar 2022 von Corp News Media Thöring & Stuhr im Auftrag von Lufthansa Industry Solutions durchgeführt wurde. Demnach ist für 61 Prozent der Beschäftigten ein ethisch agierender Arbeitgeber wichtiger als ein möglichst hohes Gehalt.

Das Lieferkettengesetz verpflichtet Unternehmen, den Schutz der Umwelt sowie der Menschenrechte entlang ihrer Lieferkette zu verbessern und zu dokumentieren.

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Verbesserungsbedarf bei der Umsetzung von sozialen und ökologischen Standards

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen den Umgang von Arbeitgebern mit sozialen und ökologischen Standards und die Einschätzung der Mitarbeitenden zu den Anforderungen des Lieferkettengesetzes und dessen wirtschaftlichen Auswirkungen auf ihre Unternehmen. Für einen signifikanten Teil der Unternehmen sind soziale und ökologische Standards bereits gelebter Teil der Unternehmenskultur, allerdings gaben auch 36 Prozent der Befragten an, dass das auf ihr Unternehmen nur zum Teil oder gar nicht zutrifft. 40 Prozent der Mitarbeitenden sind sogar keine konkreten Maßnahmen ihres Unternehmens zur Verbesserung sozialer und ökologischer Standards bekannt.

Zentrale Fragen und Key Findings

Das neue Lieferkettengesetz fordert von deutschen Unternehmen den Nachweis, dass ihre Lieferanten alle Anforderungen in Bezug auf Menschenrechte und Umweltschutz einhalten. Dabei erstreckt sich die Sorgfaltspflicht in abgestuften Anforderungen auf die gesamte globale Lieferkette. Unternehmen sind verpflichtet, anlassbezogen bei Zuwiderhandlungen aktiv zu werden. Wie schätzen Arbeitnehmer:innen die Standards ihrer Unternehmen ein? Die Analyse der Online-Umfrage fördert die folgenden Key Findings zutage:

  • Der Informationsbedarf bei den Mitarbeitenden in deutschen Unternehmen ist hoch: Nur 36 Prozent der Befragten ist das Lieferkettengesetz bekannt.
  • 64 Prozent der Befragten gaben an, das für ihr Unternehmen soziale und ökologische Standards gelebter Teil der Unternehmenskultur sind und die Firmen sich ganz bewusst als sozial und umweltbewusst darstellen. Allerdings gaben auch 40 Prozent an, dass ihnen konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Standards nicht bekannt sind.
  • Knapp 46 Prozent der Mitarbeitenden werden gezielt zu sozialen und ökologischen Themen geschult und 66 Prozent der Vorgesetzten würden auf Einhaltung von Standards achten.
  • Nur 51 Prozent der Befragten stimmten der Frage zu, dass ihre Geschäftspartner (z.B. Dienstleister oder Lieferanten) klare soziale und ökologische Standards erfüllen müssen.
  • 71 Prozent der deutschen Arbeitnehmer:innen würden sich kurz- bis mittelfristig einen neuen Job suchen, wenn ihr aktueller Arbeitgeber gegen Menschenrechte oder Umweltstandards verstößt. Für 61 Prozent der Beschäftigten ist ein ethisch agierender Arbeitgeber wichtiger als ein möglichst hohes Gehalt.
  • Die große Mehrheit der Mitarbeitenden (80 Prozent) sind davon überzeugt, dass das Einhalten von sozialen und ökologischen Standards zumindest mittel- bis langfristig auch wirtschaftlich sinnvoll ist und das Unternehmen als Arbeitgeber attraktiver macht (79 Prozent). Dabei würde der Einsatz von modernen Technologien wie Künstliche Intelligenz und Data Analytics das Einhalten der Standards leichter ermöglichen als noch vor ein paar Jahren (70 Prozent).

Lufthansa Industry Solutions hat die Ergebnisse der Online-Umfrage in einem Whitepaper zum Thema Lieferkettengesetz zusammengefasst. Darüber hinaus beinhaltet das Whitepaper Gespräche mit Experten zu den Herausforderungen des neuen Gesetzes für Unternehmen. Deren Erfahrungen aus der Praxis bringen viele Erkenntnisse, wie Unternehmen nicht nur die gesetzlichen Vorgaben pünktlich erfüllen, sondern sich bietende Möglichkeiten noch vor dem Inkrafttreten des Lieferkettengesetzes Anfang 2023 ergreifen können.

Download: Whitepaper „Vom Lieferkettengesetz zum Lieferantenmanagement“

Im Whitepaper finden Sie Ergebnisse der Online-Umfrage zum Thema Lieferkettengesetz zusammengefasst. Darüber hinaus beinhaltet das Whitepaper Gespräche mit Experten zu den Herausforderungen des neuen Gesetzes für Unternehmen.

Über Lufthansa Industry Solutions

Lufthansa Industry Solutions ist ein Dienstleistungsunternehmen für IT-Beratung und Systemintegration. Die Lufthansa-Tochter unterstützt ihre Kunden bei der digitalen Transformation ihrer Unternehmen. Die Kundenbasis umfasst sowohl Gesellschaften innerhalb des Lufthansa Konzerns als auch mehr als 300 Unternehmen in unterschiedlichen Branchen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Norderstedt beschäftigt über 2.100 Mitarbeiter an mehreren Niederlassungen in Deutschland, Albanien, der Schweiz und den USA.