Airline & Aerospace MRO & Flight Operations IT Conference (EMEA 2015) in London
Der Luftverkehr gewinnt für die Mobilität der Weltbevölkerung immer mehr an Bedeutung und entwickelt sich zum Verkehrsträger mit dem schnellsten Wachstum. Allein die deutschen Unternehmen beförderten 2014 insgesamt 149,5 Millionen Passagiere. Sie sichert hierzulande hunderttausende Arbeitsplätze und verbindet Unternehmen mit wichtigen Zuliefer- und Absatzmärkten in aller Welt. Damit gehört die Luftfahrt zu einer der wichtigsten Industrien in Deutschland. Seit dem Jahr 1995 unterstützt deshalb auch die Bundesregierung die deutsche Luftfahrtindustrie mit einem eigenständigen Luftfahrtforschungsprogramm (kurz: LuFo).
Lufthansa Industry Solutions beteiligt sich an dem LuFo-Forschungsprojekt „Overall Management Architecture for Health Analysis“ (OMAHA). „Das Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer Architektur für die integrierte Systemzustandsüberwachung ziviler Flugzeugflotten“, erläutert Oliver Hankel, Consultant MRO Solutions bei der Lufthansa-Tochter. Gemeinsam mit Stephan Marwedel von AIRBUS Operations GmbH stellte er das IT-Projekt auf der diesjährigen Airline & Aerospace MRO & Flight Operations IT Conference (EMEA 2015) in London vor. Wichtig ist dabei der ganzheitliche Ansatz, der das Flugzeug mit seinen Teilsystemen sowie die Systeme und Prozesse des Bodensegments miteinbezieht.
Die Systemüberwachung zielt auf eine Optimierung des Betriebs sowie der Wartung und Instandhaltung von Verkehrsflugzeugen. „Unser Part im Projekt ist die Systemintegration und die Steuerung der Informationsprozesse“, betont Hankel. „Wir sind dabei, die Software für die Wartungsplanung von Luftfahrtzeugen entsprechend der integrierten Zustandsüberwachung zu entwickeln.“
Der Gesundheitszustand eines Flugzeugs ergibt sich aus der Aggregation und Auswertung verschiedener Datenquellen. Die Analyse und die Aggregation dieser Datenquellen ist ein aufwendiges Prozedere mit einem ungewissen Ausgang. „In Zukunft möchten wir aber in der Lage sein, einfach verstehbar und nachvollziehbar den Zustand des Flugzeugs abzulesen und für die Flottenplanung nutzbar zu machen“, so Oliver Hankel.
Abschließend ist eine Demonstration von OMAHA in Bodenversuchsanlagen mit Betrachtung bis hin zu den Wartungskosten vorgesehen. Das LuFo-Forschungsprogramm startete im Januar 2014 und endet im März 2017.
Folgende Partner sind an dem Verbundvorhaben OMAHA beteiligt:
- Airbus (Verbundführer)
- Airbus Defence & Space
- Airbus Group Innovation
- Lufthansa Industry Solutions
- Diehl Aerospace
- Nord Micro
- Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
- Linova Software GmbH
- Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)