Die IT-Branche verzeichnet auch 2020 ein Wachstum – wenn auch geringer als prognostiziert

Folgestudie 2020: Die neue Lünendonk-Studie „Der Markt für IT-Beratung und IT-Service in Deutschland“

In den vergangenen Jahren verzeichnete die IT-Branche ein konstant hohes Wachstum und übertraf nicht selten sogar die eigenen Prognosen. 2019 konnte dieser Trend allerdings nicht in gleichem Maße fortgesetzt werden. Und auch das Jahr 2020 zeigt sich unter dem Einfluss von Covid-19 von seiner herausfordernden Seite. Der Markt für IT-Services muss auf diese ungewöhnlichen Zeiten reagieren, kann aber, wie die vorliegende Studie zeigt, durchaus auch gestärkt aus dieser schwierigen Phase hervorgehen.

IT-Dienstleister können sich neue Themenfelder erschließen

Der Boom der IT-Branche, welche vor allem in den letzten Jahren enormes Wachstum verzeichnen konnte, erhielt 2019 einen kleinen Dämpfer. Das Wachstum im Bereich IT-Beratung und IT-Service betrug lediglich 7,8 Prozent. Das ist deutlich weniger als in den Vorjahren und weicht stark von den Prognosen der IT-Dienstleister ab. Die Ursachen dafür sind vielfältig: Handelsspannungen, Strukturkrisen und zurückhaltendere Investitionssummen. Die wirtschaftlich angespannte Lage führt in der Folge zu einer Fokussierung auf den Basisbetrieb und bestehende Systeme.

Mario Zillmann von Lünendonk sieht in der aktuellen Situation aber sogar eine Chance, die mutig angepackt werden sollte. Schließlich können jetzt Themen wie digitale Vertriebskanäle, digitale Arbeitsplätze und die verstärkte Nutzung von Cloud-Lösungen vorangetrieben werden.

Lünendonk-Studie 2020: „Der Markt für IT-Beratung und IT-Service in Deutschland“
Die gesamte Lünendonk-Studie 2020 „Der Markt für IT-Beratung und IT-Service in Deutschland“ können Sie kostenlos als PDF herunterladen.

Die Studie enthält:

  • Konkrete Zahlen zu den Entwicklungen und Prognosen im IT-Service-Sektor
  • Thesen zur Zukunft der Branche
  • Die Lünendonk-Listen mit den führenden IT-Beratungen, den führenden mittelständischen IT-Beratungen und den führenden IT-Serviceunternehmen in Deutschland
  • Gespräche und Interviews mit Experten
  • Einschätzungen und Hinweise rund um das Thema Covid-19
Lünendonk-Studie 2020: „Der Markt für IT-Beratung und IT-Service in Deutschland“

Finden Sie hier alles Wissenswerte zu den Veränderungen des IT-Dienstleistungsmarktes.

Die Studie wurde vom Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Lünendonk & Hossenfelder GmbH durchgeführt. Befragt wurden 76 in Deutschland tätige IT-Dienstleistungsunternehmen im Zeitraum zwischen Februar und April 2020.

Die gesamten Studienergebnisse sowie weitere Einschätzungen von und Interviews mit verschiedenen Experten können Sie in der vollständigen Studie nachlesen. Diese steht Ihnen kostenlos zur Verfügung. Im Folgenden finden Sie bereits einige wichtige Erkenntnisse und Zahlen in aller Kürze zusammengefasst.

Leistungsspektrum der IT-Dienstleister; n = 61

Die IT-Beratung bleibt an der Spitze des Leistungsspektrums

Innerhalb der Studie wurden zehn Leistungskategorien und deren Anteil am Umsatz der Unternehmen mit Schwerpunkt IT-Beratung und Systemintegration abgefragt. Wenig überraschend steht die IT-Beratung mit 22,1 Prozent im statistischen Mittel an der Spitze dieser Auswertung. Dicht dahinter befindet sich auf Platz 2 die Entwicklung und Einführung von Individualsoftware mit 18,1 Prozent. Das stellt eine Steigerung von ca. 5 Prozent im Vergleich zu den Werten von vor fünf Jahren dar. Für eine genauere Ausdifferenzierung wurde die Standardsoftware-Einführung separat abgefragt (5,9 Prozent).

Umsatzanteil mit einzelnen Branchen; n = 59

Die wichtigste Branche für IT-Dienstleister: die Industrie

Aus welchen Branchen stammen die Kunden der IT-Beratungsunternehmen? Die Studienergebnisse bestätigen die Zahlen aus dem Vorjahr: rund 35 Prozent der Kunden kommen aus dem industriellen Sektor (2018: 36 Prozent). Innerhalb des Industrie-Sektors hat der Bereich Pharma und Chemie 1 Prozent zugelegt, während zum Beispiel die Unternehmen im Anlagen- und Maschinenbau ihren Anteil verringert haben. Dass die Industrieunternehmen weiterhin so deutlich vor den Finanzdienstleistern oder den Behörden stehen, ist kein Zufall. Der Druck hin zu weiteren Digitalisierungsmaßnahmen und dadurch zu effizienteren Abläufen und niedrigeren Kosten ist gerade hier enorm.

Frage: Welche Themen haben 2019 die Nachfrage nach Ihren Services besonders beeinflusst und
wonach richten Sie Ihr Portfolio 2020 bis 2021
aus? Angaben beziehen sich nur auf die Werte
„sehr stark“ bis „stark“; n = 58

Die Cloud ist in aller Munde – doch Kunden beschäftigen noch weitere Trends

Wer am IT-Markt bestehen möchte, muss wissen, was die Kunden interessiert und bei welchen Themen und Trends die Nachfrage am größten ist. Die befragten IT-Dienstleister gaben an, dass Dienstleistungen rund um die Cloud-Migration mit 80 Prozent stark nachgefragt wurden. 

Dementsprechend wird erwartet, dass Cloud-Projekte im Jahr 2020 15,7 Prozent des Umsatzes ausmachen werden. Ähnliche Werte bezüglich der Nachfrage konnten bei der Anpassung der Business- und IT-Architektur auf neue Technologien (83 Prozent) und bei der IT-Modernisierung (78 Prozent) festgestellt werden.

Frage: Wie viel Prozent Ihrer Planstellen wurden 2019 in Deutschland nicht besetzt? n = 55

Die Personalsituation bleibt angespannt

Seit vielen Jahren ist klar: Nur mit dem nötigen Fachpersonal lässt sich die Nachfrage nach IT-Dienstleistungen langfristig decken. Deshalb haben die betroffenen Unternehmen die Mitarbeiterzahl auch aufgestockt. Über alle befragten Dienstleister hinweg wuchs die Belegschaft um 6,3 Prozent. Dennoch bedeutet das nicht, dass diese Entwicklung ausreicht. Denn trotz steigender Mitarbeiterzahlen bleiben im statistischen Mittel 18,5 Prozent der ausgeschriebenen Stellen unbesetzt. Das ist unter anderem einer der Gründe dafür, dass 12,2 Prozent der Projektanfragen abgelehnt werden mussten.

Noch mehr Studienergebnisse zu diesen und weiteren Themen finden Sie in der Lünendonk-Studie 2020: „Der Markt für IT-Beratung und IT-Service in Deutschland“. Diese können Sie hier kostenlos im PDF-Format herunterladen.